Weniger Social Media

3 Gründe für zu-viel Social Media + 5 Lösungen

Warum wir ständig am Handy sind – Die Psychologie hinter dem Social Media Konsum

Ständig am Smartphone, ständig auf Social Media? In diesem Artikel beschreibe ich drei der Gründe für die übermäßige Nutzung von Social Media und wie du dagegen vorgehen kannst.

Social Media ist heutzutage allgegenwärtig. Überall findet man die kleinen Symbole die darauf hinweisen dass jemand auf Social Media ist. Aus dem Freundes und Bekanntenkreis ist jeder auf den sozialen Medien unterwegs,ob Klausi der Nachbar, der Tischler Torben, das Café um die Ecke oder das Auswärtige Amt (kein Scherz).

Laut einer Bitcom-Studie aus dem Jahr 2023 nutzen die Jugendlichen zwischen 16 und 29 Jahren bis zu 7 verschiedene soziale Netzwerke. Bei den Älteren ist es weniger, nimmt aber zu.

Heute werde ich euch darüber informieren, was die sozialen Medien eigentlich so schmackhaft macht.

3 der Gründe warum Menschen so viel Zeit auf Social Media verbringen sind:

Dopamin

Fomo

Soziale Anerkennung

Dopamin und Serotonin:

Unser Gehirn liebt Belohnungen. Das Glückshormon Dopmamin ist da der Botenstoff der ausgeschüttet wird, wenn eine Belohnung bevorsteht. Das heisst, kurz bevor wir etwas tun was wir als für uns wichtig erachten, wie zum Beispiel die Erreichung eines Ziels, wird Dopamin ausgeschüttet und Motivation entsteht das Ziel anzugehen. Dopamin sorgt demnach für Antriebskraft und Motivation. Bei der Nutzung von Social Media passiert dies dadurch, dass wir durch die Algorytmen von Instagram, TikTok und Co. Immer genau die Inhalte bekommen, die wir sowieso schon mögen. Unser Gehirn antizipiert das und schüttet Belohnungsstoffe aus. Dies führt dazu, dass wir gerne weiterscrollen und länger scrollen als eigentlich gut für uns ist.

Fomo oder Fear of missing out:

    Fear of missing out beschreibt das Gefühl, etwas verpassen zu können, was Freunde und Familie gerade machen. Dabei können es die Updates auf Whatsapp, ein Snapchat oder ein neuer Reel auf Instagram sein. Fomo setzt ein und lässt uns immer wieder aufs Smartphone schauen, auch wenn wir erst vor einer Minute aufs Smartphone schauten.

    Patrick J. McGinnis beschrieb den Begriff mit den folgenden Punkten:

    • die krankhafte Angst, etwas zu verpassen und nicht mehr zur Gruppe dazuzugehören
    • nicht auf dem aktuellen Stand zu sein
    • die Ungewissheit: Kommt vielleicht beim nächsten Klick eine bessere Option für einen coolen Abend um die Ecke?
    • führen die anderen etwa ein aufregenderes Leben als ich

    Soziale Anerkennung

    Der Wunsch nach sozialer Anerkennung ist im Menschen annähernd so tief verwurzelt wie Hunger und Durst. Denn durch die Anerkennung der Gruppe, anderer Menschen wird seit Uhrzeiten das eigene Überleben gesichert. In der Steinzeit als die Menschen in kleinen Gruppen unterwegs waren, führte eine fehlende Anerkennung der Gruppe einer/s Einzelnen dazu, dass diese Person ausgestoßen wurde. Dies wiederum führte dazu, dass das Überleben dieses Menschen mit größter Wahrscheinlichkeit verwehrt war.

    Diese tiefe Drang von der Gemeinschaft anerkannt zu werden besteht im modernen Menschen fort und soziale Medien spielen auf dieses Verhalten ein. Durch Likes und positive Kommentare wird genau dieses Bedürfnis vieler Menschen befriedigt.

    Wie wir unsere Social Media Nutzung bewusster gestalten können

    Social Media

    Doch wie können wir dagegen angehen?

    ·  Bewusste Nutzung etablieren
    Setze dir klare Grenzen, wann und wie oft Sie Social Media nutzen möchten. Festgelegte Zeiten, in denen Sie auf sozialen Medien aktiv bist, helfen dabei, die Reflexnutzung zu reduzieren und bewusster mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen.

    Um die Reflexnutzung zu reduzieren kann auch eine handliche kleine App helfen. Diese heisst OneSec. Der Zwecke dieser App ist es, jedes Mal bevor eine vorher eingestellte App geöffnet wird, einen Moment des Bewusstseins zu schaffen und anschließend zu entscheiden ob die App wirklich geöffnet werden soll.

    Die App findet ihr hier (Android) oder hier (Apple)

    ·  Benachrichtigungen ausschalten
    Die ständigen Benachrichtigungen erhöhen das Bedürfnis, sofort auf das Smartphone zu schauen. Schalten Sie Push-Benachrichtigungen für Social Media aus, um den Drang zu verringern, ständig erreichbar sein zu müssen.

    Hierzu findet ihr in diesen Artikeln weitere Informationen. Apple Android

    ·  Reflexion über eigene Motive
    Fragen Sie sich, warum Sie Social Media nutzen: Ist es wirklich das Bedürfnis nach Information und Verbindung, oder doch eher der Wunsch nach Bestätigung?

    Durch Selbstreflexion wird es leichter, die eigene Nutzung gezielt zu steuern und sie auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

    ·  Offline-Aktivitäten fördern
    Fördern Sie Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten, ohne dass ein Bildschirm involviert ist. Ob ein Hobby, Sport oder Zeit in der Natur – das Schaffen echter Offline-Erlebnisse stärkt die Balance und wirkt dem Social Media Konsum entgegen. Anstatt über Whatsapp zu schreiben, ruf lieber direkt einen Freund an. Anstatt auf Instagram die Hochglanzleben anderer Leute zu beobachten, triff dich mit Freunden und unternimm etwas schönes.

    ·  Digital Detox probieren
    Probieren Sie einen „Digital Detox“ aus, indem Sie für einen festgelegten Zeitraum auf Social Media verzichten. Diese Erfahrung kann dabei helfen, einen gesunden Abstand zu entwickeln und die eigenen Gewohnheiten neu zu überdenken. Hierbei wird bewusst auf soziale Medien und digitale Geräte verzichtet und Abstand geschaffen. Es wird bewusst darauf geachtet echte Konversationen und Austausch zu fördern. So zum Beispiel dadurch, dass wieder mehr mit Freunden unternommen wird, dass man mit einem guten Freund oder Freundin telefoniert und Hobbies nachgeht, die vielleicht etwas auf der Strecke blieben.

    Hierzu habe ich bereits in einem weiteren Artikel geschrieben, diesen findet ihr hier.

    Und wenn du deinen Digital Detox mit meiner Unterstützung angehen willst, kannst du dich bei mir melden: